Gegnerbeurteilung 1986

Gegnerbeurteilung 1986 (Quelle: Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen)

Über das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, gelangte die Regierung sowie auch die Führung der NVA an folgendes Dokument.
Durch die Führung der Nationallen Volksarmee der DDR wurde das Dokument präzisiert und der Regierung über das MfS wieder zur Verfügung gestellt.
Aus den angegebenen Korrekturen geht hervor, dass die militärische Abwehr der BRD und der Bundesnachrichtendienst über die Gesamtdarstellung der NVA und ihrer Grenztruppen nur unzulänglich im Bilde waren.
Vergleicht man die angegebenen Zahlen des nachrichtendienstlichen Berichtes der BRD, mit den Korrekturen, die von Herrn Generaloberst Streletz unterzeichnet wurden, wird man feststellen, dass der Bericht außer vielen Worten kaum korrekte Zahlen und Angaben über den tatsächlichen Zustand der NVA enthält. Viele Zahlen kommen in diesem Bericht mit “ungefähr” oder “angenommen” zum Ausdruck.

Auch wenn Generaloberst Sreletz in seinen einleitenden Worten von sehr zielstrebiger Aufklärungstätigkeit und Auswertung durch den Gegner spricht, so ist das Ergebnis der Auswertung, eher als Vermutung zu betrachten. Wobei hier die Rolle der NVA im Warschauer Vertrag sehr richtig erkannt wurde, genauso wie der Schauplatz eines eventuellen Konfliktes mit der Sowjetunion.
Aber auch der Schutz des NATO-Bündnisses wird heute wie damals an seinen Außengrenzen durchgeführt.

Auswertung durch die Führung der NVA