Presse

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Polen entfaltet zur „Züglung“[1] Russlands Anti-Schiffsraketen NSM an der Ostseeküste
Quelle: https://informing.ru/2021/05/03/568521121927.html 03.05.2021 15:44 Uhr

Diese Raketen wurden in Norwegen entwickelt und werden durch die NATO-Staaten genutzt. Konkret, sie sind in der Bewaffnung der Seestreitkräfte der USA. Polen erhielt sie 2013. Die Besonderheit dieser Raketen besteht darin, dass man sie nicht nur an Bord von Überwasserschiffen führt, sondern auch von der Küste[2] einsetzen kann. Für die Entfaltung an der Küste der Ostsee wurde die NSM bodengestützter Dislozierung ausgewählt.

Früher wurde mitgeteilt, dass die Raketen NSM Ziele auf eine Entfernung bis 200 Km bekämpfen kann. Ukrainische Experten erklärten dabei, dass die Raketen, die sich an der Küste Polens befinden, Russland im Baltikum „zügeln“ kann. So gehen sie auch davon aus, dass die Entfaltung des Schlagkomplexes „Neptun“ an der Schwarzmeerküste Russland im Schwarzen Meer in die Grenzen weist.

Nach Meinung der ukrainischen Analytiker bedroht Russland im Schwarzen Meer die Sicherheit, indem es absichtlich Situation untergräbt und damit die Bedingungen der Schifffahrt diktiert, unter anderem die Durchfahrt[3] von Schiffen anderer Länder in der Kertscher Meerenge behindert, die ukrainische Häfen im Asowschen Meer anzulaufen.

Autor des Textes: Informationsagentur „Informant“, registriert Roskomandsorom IA N° FS 77-79529

[1] сдерживаниe – heißt aus dem Russischen wörtlich übersetzt „Zurückhaltung“. Im Kontext der feindlichen Handlungen Polens gegenüber Russland bezeichnet das deutsche Wort „Zügelung“ oder „Unterdrückung“ eher den Charakter der zu erzielenden militärischen Handlungen. Polen als ehemaliger Verbündeter der Sowjetunion hat eine 180°-Drehung in Richtung NATO vollzogen, wobei solche Wendungen in der polnischen Geschichte nicht selten sind.
[2] Die VOF hatten schon seit 1962 bis zu ihrer Auflösung 1990 Küstenraketenkräfte, die schon damals analoge Gefechtsaufgaben erfüllten in ihrem Bestand gehabt. Ab 1984 besaßen die VOF sowohl see- als auch landgestützte gleichartige Raketentypen. Zu dieser Zeit haben die Bundesmarine sich vehement gegen Küstenraketen im Bestand ihrer Marine ausgesprochen (Religionskrieg).
[3] Die Durchfahrt durch die Kertscher Meerenge vom Schwarzen Meer in das Asowsche Meer schneidet russisches Territorium. Der Internationale Schiffsverkehr regelt eindeutig das Verhalten von Schiffen, Flugzeugen in Territorialgewässern fremder Staaten. Wenn die gegnerischen Parteien dagegen verstoßen, ist es nicht verwunderlich das dagegen, entsprechend dem festgelegten Reglement, vorgegangen wird. Hierzu einige interessante Argumente zum Thema unter: https://monde-diplomatique.de/artikel/!5562266


Kurzinformation
Wissenschaftliche Dienste

Deutscher Bundestag
Zum völkerrechtlichen Status der Straße von Kertsch

Quelle: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwi2nNWs7qvxAhXSgf0HHe-0DqIQFjAAegQIBhAF&url=https%3A%2F%2Fwww.bundestag.de%2Fresource%2Fblob%2F592246%2F53f11071cc0edf36fb91f4a5568e8df5%2FWD-2-180-18-pdf-data.pdf&usg=AOvVaw0m1Uq8jN8poFSlwpW4n_L2 

1. Ausgangslage

Die Straße von Kertsch ist eine Transitroute, die vor allem ukrainische Schiffe nutzen, um vom Schwarzen Meer in das Asowsche Meer zu gelangen.1
Die Ukraine und Russland haben 2003 eine Vereibarung zur gemeinsamen friedlichen Nutzung des Asowschen Meeres und der Kertschstraße getroffen.2
Zur Abgrenzung der Seegrenzen im Schwarzen Meer zwischen Russland und der Ukraine gibt es bisher keine Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofes.3
Russland und die Ukraine sind die beiden einzigen Anrainerstaaten des Asowschen Meeres. Beide sind Vertragsstaaten4 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (SRÜ).5
Angesichts der Größe des Asowschen Meeres sind alle seiner Teile im seerechtlichen Sinne als Küstenmeer, Anschlusszonen und ausschließlichen Wirtschaftszonen zu qualifizieren, während nach dem SRÜ kein Teil des Asowschen Meeres als Hohe See anzusehen ist.6
Die Anrainerstaaten sind Vertragststaaten zahlreicher internationaler Übereinkommen zur Regelung der Schiffahrt im Schwarzen Meer.7
Sowohl Russland als auch die Ukraine sind Mitgliedstaaten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit im Schwarzen Meer, die sich der Pflege friedlicher, gut-nachbarschaftlicher Beziehungen unter den Anrainerstaaten widmet.8
In den vergangenen Monaten soll Russland seine Flottenpräsenz in der Straße von Kertsch angeblich stark erhöht haben.9 Russland soll sich darauf berufen, die im Mai 2018 eröffnete Brücke zwischen der russischen Halbinsel Taman und der seit 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim schützen zu wollen. Allein zwischen Mai und August 2018 soll Russland über 150 Schiffe auf See angehalten haben. Der aktuelle Konflikt reiht sich in eine Serie von Auseinandersetzungen
ein: Ukrainische Grenzschützer halten im Schwarzen Meer Schiffe an, die entweder unter russischer Flagge fahren oder zuvor in einem Hafen auf der Krim-Halbinsel vor Anker gegangen sind; russische Inspektoren vergelten dies mit der Behinderung ukrainischer Schiffe.

2. Friedliche Durchfahrt im Küstenmeer

Nach dem bereits genannten Vertrag zwischen Russland und der Ukraine, genießen Schiffe, die unter russischer oder ukrainischer Flagge fahren, die Freiheit der Schifffahrt im Asowschen Meer und in der Kertschstraße.10
Daneben sind die Regelungen des SRÜ zur friedlichen Durchfahrt im Küstenmeer zu berücksichtigen,11 sofern Schiffe auf dem Weg zur Straße von Kertsch das Schwarze Meer durchqueren.
Nach Art. 17 SRÜ genießen die Schiffe aller Staaten das Recht der friedlichen Durchfahrt durch das Küstenmeer. Die Durchfahrt muß grundsätzlich ohne Unterbrechung und zügig erfolgen (siehe Art. 18 SRÜ mit weiteren Einzelheiten). Der Küstenstaat kann, wo es die Sicherheit der Schiffahrt erfordert, verlangen, dass fremde Schiffe sich an die von ihm vorgeschriebenen Schiffahrtswege halten (siehe Art. 22 SRÜ). Ein Küstenstaat ist berechtigt, die friedliche Durchfahrt fremder Schiffe vorübergehend aussetzen, sofern dies für den Schutz seiner Sicherheit unerläßlich ist (vgl. Art. 25 SRÜ).
Problematisch ist im vorliegenden Fall die Feststellung, durch wessen Küstenmeer Schiffe, die sich der Straße von Kertsch vom Süden her nähern, fahren. Die Ukraine hat die Annexion der Krim durch Russland völkerrechtlich nicht anerkannt, so dass aus ukrainischer Sicht auch kein
russisches Küstenmeer um die Halbinsel herum in das Schwarze Meer hineinragt. Die widerstreitenden Gebietsansprüchen Russlands und der Ukraine beeinflussen demnach auch die Seegrenzen der beiden Staaten, insbesondere die Abgrenzung der Küstenmeeres im Schwarzen Meer.

3. Meerengen, die der internationalen Schifffahrt dienen

Abgesehen von dem bereits genannten Vertrag zwischen Russland und der Ukraine12 sind für die Durchfahrt der Straße von Kertsch die allgemeinen Regeln des SRÜ13 im Hinblick auf Meerengen, die der internationalen Schifffahrt dienen, zu beachten.14 Die im SRÜ festgelegte Sonderregelungen zur Durchfahrt von Meerengen, die der internationalen Schiffahrt dienen, setzt allerdings voraus, dass auf beiden Seiten der Meeresenge die Hohe See oder zumindest ausschließlichen Wirtschaftszonen sind. Daher dürfte vorliegend die Verweisung des Art. 45 SRÜ auf Teil II Abschnitt 3 SRÜ greifen, so dass sich die Ordnung der friedlichen Durchfahrt an der Meeresenge nach den allgemeinen Regeln zur friedlichen Durchfahrt im Küstenmeer richtet 15.

“Erläüterungen zu den Fußnoten und Quellenangaben”

WD 2 – 3000 – 180/18 (27. November 2018) © 2018 Deutscher Bundestag
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Sea Shield 21
FORTELE NAVALE ROMANE
https://www.navy.ro/comunicat.php?id=433

„Sea Shield 21”, secvență întrunită româno-poloneză desfășurată cu rachete de coastă

Übersetzung !

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Am 20. Juli 2020 veröffentlichte https://АVIA.pro diesen Bericht:

Ливийская армия впервые применила противокорабельные ракеты П-15 “Термит”
Die Libysche Armee setzte erstmals Antischifsraketen P-15 „Termit“ ein.

Die Glauwürdigkeit darüber ist jedoch umstritten und wir haben Verbindung mit Avia.pro aufgenommen.
Dennoch hat sich Klaus-Peter Gödde die Mühe gemacht den russischen Text, Wort für Wort ins Deutsche zu übersetzen.

Anmerkung des Übersetzers zum Inhalt:

“Um genauere und detaillierte Angaben zu erstellen, werden wir in der Folgezeit uns mit diesem Waffeneinsatz der LNA beschäftigen müssen. Zu gegebenem Zeitpunkt werden wir uns dazu äußern.”

“Die Libysche Nationale Armee (LNA) beginnt Antischiffsraketen gegen türkische Fregatten einzusetzen. Die LNA fand eine angemessene Antwort gegen türkische Fregatten, die sich den Territorialgewässern des Landes nähern indem sie den Start der Rakete P-15 „Termit“ durchführen.
Unberücksichtigt auf jenen Fakt, dass es sich hier um sowjetische Bewaffnung handelt, können diese Antischiffsraketen Ziele auf eine Distanz von 40 Km vernichten, weil sich genau in dieser Entfernung von der Küste Libyens auch die türkischen Kriegsschiffe befinden.
Es gingen Informationen darüber ein, dass es sich um eine direkten Angriff auf Schiffe der Seestreitkräfte der Türkei handelt, wobei es sich, nach Aussagen von Vertretern der LNA, im Nachhinein um Übungsschießen gehandelt hatte, aber … mit der Vernichtung von Seezielen, was offensichtlich mit dem Hinweis verbunden war, dass im Fall aller Fälle türkische Fregatten auf den Meeresgrund sinken werden.
Die Wahrscheinlichkeit der Vernichtung, sogar von beweglichen, Seezielen beträgt für die Rakete P-15 „Termit“ bis 70%, was bedeutet, wenn im Fall des Eindringen der türkischen Flotte in die Gewässer von Libyen, wird die Armee Haftars nicht erst nachdenken, um diesen Komplex einzusetzen.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass in der Bewaffnung der LNA diese Antisschiffsraketen-Komplexe früher nicht registriert wurden, was eine Reihe von Fragen für ihr jetziges Auftauchen hervorruft.”

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Der Kapitän von Potsdam
“Geschichte ist nicht automatisch Tradition”
Interview mit Kapitän zur See Dr. Hillmann im Magazin „Leinen los!“ Heft 7-8/2019 von Stephan-Thomas Klose
Kommentar und offizieller Brief
an das

Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Herrn Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann
von Klaus-Peter Gödde

Sehr geehrter Herr Kapitän zur See Dr. Hillmann,
  ich habe mit großem Interesse das umfangreiche Interview „Der Kapitän von Potsdam“ im Magazin „Leinen los!“ Heft 7–8/2019 mit Interesse gelesen und möchte gleich zu Ihrer „Lieblingsfrage“ überleiten: Wie viel historisches Wissen und Bewusstsein braucht ein deutscher Staatsbürger? Mir persönlich, als gelernten DDR-Bürger geht nach nun fast 30-jähriger Lebenserfahrung im Westen Deutschlands beim Lesen von Begrifflichkeiten wie Wertekorsett, Wertekanon oder Wertegemeinschaft nicht selten ein inneres Signallämpchen an und besonders dann, wenn das noch mit exakten geschichtlichen Kenntnissen gefordert wird.
  Sie äußerten sich im Interview zum MHM Dresden, dass sie nicht zum Waffenstrotzenden Museum zurückkehren werden, dass es bis 1989 gewesen sei. Ich möchte mich als ehemaliger NVA-Offizier dazu nicht auslassen, denn jeder geschichtsinteressierte Bürger und Kenner des Museums versteht, was sie damit ausdrücken möchten. Ich kenne sehr viele militärhistorische Museen in dieser Welt. Die Mehrheit von ihnen hat bis heute den von Ihnen angesprochenen Charakter beibehalten. Das ist auch nicht Gegenstand meiner Kritik. Die zeitliche Darstellung ist unkorrekt. Bis 2011, also noch weitere 21 Jahre, hatte das MHM im Ausstellungsteil den Charakter einer konzentrierten Waffenansammlung. In der Interimsausstellung „Bauen und Ausstellen“ standen sich, bis zur Eröffnung des neuen Museumsteils im Oktober 2011, wohl sortiert die Kampftechnik der NVA und der Bundeswehr gegenüber. Selbst einem der Geschichte unkundigen Museumsbesucher war nach dem Rundgang augenscheinlich klar, wer die gute und die weniger gute deutsche Armee war (Wertekorsett). Das Gebäude 28/29 platzte damals aus allen Nähten in dieser martialischen Waffengegenüberstellung. Selbst an der Decke flogen Starfighter und MIG fiktive Abfangmanöver und taktische Raketen Luna und Honest John durchkreuzen das Hallendach. (siehe Flyer Teil 2 auf der Rückseite). Das also ausschließlich und nur dem Ex-DDR-Armeemuseum anzulasten entsprach nicht der Museumsrealität.
  Als ehemaliges Mitglied des Präsidiums des Fördervereins des MHM haben wir gemeinsam mit General a.D. von Kirchbach und den ehemaligen Museumsleitern Scherer, Heuser, von Richthofen und zeitweise auch mit dem Direktor des neuen Museums Rogg über viele Jahre bis 2016 aktiv dazu beigetragen, damit das Militärhistorische Museum der Bundeswehr, trotz aller internen Skandale, das geworden ist, was es heute darstellt – nämlich kein waffenstrotzendes Museum.
  Die unterschwellige Bemerkung aus 1989 und die daraus sich ableitende nicht exakte Jahresangabe dürfte dem ranghöchsten Militärhistoriker der Bundeswehr in einem Interview mit dem namhaften und seriösen Magazin wie „Leinen los!“ eigentlich nicht unterlaufen. Das gilt umso mehr, dass Sie 2004/05 im MFGA tätig waren und als Bereichsleiter für historische Bildung in der vorgesetzten Dienststelle das hätten wissen müssen. Der Schwerpunkt der Betrachtungen sollte sich doch eher, was es das MHM betrifft, auf wieder steigende Besucherzahlen konzentrieren.

Mit freundlichen Grüßen
Kaus-Peter Gödde

„Ohne Kommentar möchten wir den Antwortbrief von KzS Dr. Hillmann an dieser Stelle einfügen.“

Auszüge, aus dem vom User “speedracer1” auf YouTube veröffentlichtem Video, bei einem Besuch des MHM Dresden im Jahr 2016. Vollständiges Video auf YouTube,

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Warum ich nie „WamS-Leser“ werden will?
Ein Bericht zur „unabhängigen“ Berichterstattung der Springer-Presse

 Gelegentlich bekommt man, in der Regel telefonisch, tatsächlich ganz tolle Zeitungsangebote. So auch von der „Welt am Sonntag“. Zehn Sonntagsausgaben, die im Normalfall 45 Euro kosten, zu sage und schreibe etwas über 11 Euro. Ist doch wahrhaftig ein Schnäppchen, wenn …

Ja, wenn da hinter nicht der Springer-Konzern als Meinungsmacher-Maschine stehen würde. Wenn die „Bild-Zeitung“ bei der täglichen Informationsverbreitung auf ihre ganz spezielle Art aufmacherisch, sensationell und es dabei mit dem Wahrheitsgehalt nicht immer so genau nimmt, so sollten die Beiträge in einer Sonntagszeitung eigentlich gut recherchiert und genauer ausfallen. Haben doch die Berichterstatter und die Redaktion eine ganze Woche Zeit alles und aus mehreren Perspektiven dem Leser zum Sonntagvormittag zu präsentieren. Dass das nicht so ist, mag folgendes Beispiel verdeutlichen mit dem ich mich in meinem Rentnerdasein aus militärhistorischer und geopolitischer Sicht beschäftige.

Der Beitrag auf der Titelseite und dessen Fortsetzung auf Seite 8 der Ausgabe vom 14.07.19 beinhaltet folgendes Thema:

Das Bezugsdokument aus der Fachzeitschrift „SIRIUS“   

Diese einseitige Darstellung zur Thematik forderte mich zu einem Leserbrief heraus und siehe da er kam fast im Originalwortlaut eine Woche später zum Druck. Das ich nicht ganz mit meiner Meinung allein stehe, dokumentiert ein Gleichgesinnter aus Nienhagen.

Und nun, dachte ich mir, habe ich „eigentlich genug Negatives in der letzten Zeit von Russland in der WamS gelesen, müsste doch mal ein ähnliches Thema, vielleicht von der Gegenseite aufgegriffen werden.“ Weit gefehlt. In der WamS am Sonntag, den 28.07.19 wieder ein zielgerichteter Beitrag gegen die Politik und der aggressiven Einflussnahme Russlands auf verschiedene Regionen unserer Welt. Das Motto bei Springer, selbst bei einer angeblich seriösen Sonntagszeit: Immer auf ein und dieselbe Stelle, bis der Leser fest daran glaubt, dass das so sein muss.


Ich werde keinen weiteren Leserbrief verfassen. Es ist und bleibt geheuchelte Demokratie in den Massenmedien. Andere Menschen schwenken in solchen Momenten den Weg zur AfD ein. Das mache ich nicht, denn da unterliegt man auch einer unseriösen Medienpolitik. Ich werde deshalb diese Zeitung nun auch nicht mehr abonnieren, selbst wenn ich Geld im Werbeangebot noch ausgezahlt bekommen würde.

Anmerkung: Ich kann im Nachhinein verstehen, das schon aus reinen optischen Darstellungsgründen, wenn man zum Beispiel die gleiche Thematik aus U.S.-Sicht beschreiben würde, das gar nicht machbar wäre. Die Weltkarte würde allein schon an der Vielzahl der U.S.-Basen auf unserer Welt gesättigt sein, die Aktivitäten und weltweiten Einflussnahmen der U.S.A. hätten sich in einer Weltkarte nicht optisch darstellen lassen. Es wäre ein unübersichtlich und nicht mehr zu differenzierendes blaues Knäul von Einflussgebieten und Aktivitäten. Sicherlich war das der Hauptgrund, weshalb die Redaktion von einer übersichtlichen Darstellung, wie bei der Russland-Karte, Abstand genommen hat.